Die Innovationsprojekte im Handlungsfeld Demokratieförderung haben das Ziel, demokratische Werte zu vermitteln und Vertrauen in die Demokratie zu stärken sowie demokratische Teilhabe, Selbstwirksamkeit und Fähigkeiten zur konstruktiven Konfliktbearbeitung zu fördern. Die Arbeit im Handlungsfeld teilt sich in nachfolgende Themenfelder auf:
- Konflikttransformation
- strukturschwache Regionen und Räume mit exponierter Problemlage
- Demokratieskepsis
- innovative Ansätze zu aktuellen Herausforderungen in der Demokratieförderung
- digitale Teilhabe und Kompetenzen
Handlungsfeld Vielfaltgestaltung
Die Innovationsprojekte im Handlungsfeld Vielfaltgestaltung haben das Ziel, ein respektvolles und friedliches Zusammenleben zu fördern, zur Anerkennung von Vielfalt beizutragen und gleiche Teilhabechancen zu ermöglichen. Die Arbeit im Handlungsfeld teilt sich in nachfolgende Themenfelder auf:
- ausgewählte Phänomene Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Empowerment
- Intersektionalität und Mehrfachdiskriminierung
- Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft
Handlungsfeld Extremismusprävention
Die Innovationsprojekte im Handlungsfeld Extremismusprävention haben das Ziel, demokratiefeindliche und extremistische Einstellungen genauso wie einschlägige Symbole und Narrative erkennbar zu machen, Veränderungsprozesse anzustoßen sowie demokratische Handlungsoptionen aufzuzeigen und Orientierung zu geben. Die Arbeit im Handlungsfeld teilt sich in nachfolgende Themenfelder auf:
- Prävention von Rechtsextremismus
- Prävention von islamistischem Extremismus
- Prävention von Linksextremismus / Linker Militanz
- Prävention von Verschwörungsdenken und weiteren demokratiefeindlichen Phänomenen
- Prävention von Hass im Netz und Desinformation
jung.(p)ostmigran-tisch.engagiert
Das Innovationsprojekt „jung.(p)ostmigrantisch.engagiert“ stärkt und schützt junges, (post-) migrantisches Engagement in Ostdeutschland durch unbürokratische Mikroprojektförderung, Beratung und mehr Sichtbarkeit. Es widmet sich dem Aufbau eines nachhaltigen, ostdeutschen Netzwerks für junge (post-)migrantische Engagierte, unter anderem durch resilienzorientierter Retreats, und der Sensibilisierung von Förderinstitutionen für eine inklusive Ressourcenverteilung.
DeMO – Demokratie mobilisieren im Osten
In strukturschwachen Stadtteilen in Sachsen-Anhalt, die von sozialer Ungleichheit und niedriger politischer Beteiligung geprägt sind, stärkt das Projekt „Demokratie mobilisieren im Osten“ den gesellschaftlichen demokratischen Zusammenhalt. Im Fokus stehen hierbei drei unterschiedliche Standorte; die Plattenbauviertel Stendal-Stadtsee, Halle-Silberhöhe und Magdeburg-Neu Olvenstedt. Das Projekt bringt Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten zusammen, schafft Räume für Austausch und Perspektivwechsel und fördert gemeinsames Engagement auf Augenhöhe. Durch Begegnung, Austausch, Bildungsarbeit und gemeinsame Aktionen baut DeMo Vorurteile ab, schafft Räume der Partizipation, stärkt die Selbstwirksamkeit der Beteiligten und erweitert ihr zivilgesellschaftliches Engagement. So entstehen neue Netzwerke und Impulse für eine lebendige Demokratie im Osten – direkt vor Ort, mitten im Alltag.
JuPart –Jugend Partizipation
Das Projekt „JuPart“ zielt darauf ab, Jugendliche in Wernigerode aktiv in demokratische Prozesse und gesellschaftliche Beteiligung einzubeziehen. Angesichts der fehlenden Strukturen für Jugendengagement in der Stadt sollen durch verschiedene Beteiligungsformate wie Jugendforen, Workshops und Diskussionsrunden Räume geschaffen werden, in denen junge Menschen ihre Meinungen äußern, ihre Bedürfnisse kommunizieren und ihre sozialen Kompetenzen stärken können. Ein zentraler Bestandteil ist die Förderung von Medienkompetenz und das Verständnis für demokratische Strukturen.
Das Projekt richtet sich hauptsächlich an Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren und will insbesondere auch Jugendliche aus bildungsfernen Milieus und mit Migrationsgeschichte ansprechen. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen für Jugendpartizipation zu etablieren, die es den Jugendlichen ermöglichen, langfristig in Entscheidungsprozesse einzubinden. Dazu werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie z.B. ein Jugendbudget, interaktive Workshops und die Gründung eines Kommunikationsnetzwerks. Wichtig ist dabei auch die Sichtbarkeit des Projekts durch Öffentlichkeitsarbeit und die Einbindung von Multiplikatoren, wie Schulen und sozialen Einrichtungen. Durch das Projekt sollen Jugendliche motiviert werden, Verantwortung zu übernehmen, ihre politische Meinung zu bilden und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Webseite
Kooperationsverbund gegen Antisemitismus
Der Kooperationsverbund gegen Antisemitismus ist ein Netzwerk aus sechs bundesweit tätigen Organisationen, das sich der antisemitismuskritischen Bildung, Forschung und Fachberatung widmet. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem das Anne Frank Zentrum, der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus und der Zentralrat der Juden in Deutschland. Der Verbund verfolgt das Ziel, eine zentrale zivilgesellschaftliche Struktur im Bereich Antisemitismus zu etablieren und fördert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Organisation von Fachgesprächen mit verschiedenen Berufsgruppen, um spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen bei der Bekämpfung von Antisemitismus zu ermitteln. 2025 ist ein Fachgespräch für Fachkräfte aus Justiz und Strafvollzug in Sachsen-Anhalt geplant, das auf den Erfahrungen des Anne Frank Zentrums im Bereich der antisemitismuskritischen Bildung im Strafvollzug aufbaut. In Verbindung damit wird eine Wanderausstellung über Anne Franks Lebensgeschichte in einer Strafanstalt gezeigt, bei der Inhaftierte zu Peer Guides ausgebildet werden, um ihre Mitgefangenen für Antisemitismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren. Das Projekt »Bildung und Vernetzung gegen Antisemitismus im Strafvollzug« verbindet zielgruppengerechte Bildungsangebote für Inhaftierte mit Angeboten des Fachaustauschs für Mitarbeitende aus dem Bereich Strafvollzug und Justiz.
Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung
Der Kooperationsverbund fungiert als zentrale Anlaufstelle und Ort fachlicher Debatten für demokratische Konfliktkultur. Er bündelt die Expertise zur demokratischen Konfliktbearbeitung, entwickelt Standards weiter, bietet Raum für Wissensaustausch und erweitert Wissensbestände im Bereich der demokratischen Konfliktbearbeitung. Aufgabe ist es, Angebote der demokratischen Konfliktbearbeitung, wie Dialogformate, Konfliktberatung, Weiterbildungen oder die Auseinandersetzung mit Konflikten im digitalen Raum stärker sichtbar zu machen. Diese sollen für jene Akteure bereitgestellt werden, die sich in einer Konfliktsituation befinden, sich mit Konflikten auseinandersetzen möchten sowie für verantwortliche Fachstellen. Im Verbund vorhandene Synergien werden genutzt, um die Angebote zum einen schnell und passgenau anbieten zu können, und zum anderen auf neu entstehende Bedarfe gut reagieren zu können.
Das K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktbearbeitung übernimmt die Koordinierung des Verbundes. Die Koordinierungsstelle ist Ansprechstelle und Vertretung nach außen.
Kooperationsverbund Demokratiebildung im Kindesalter
Die DKJS entwickelt und gestaltet im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des BMFSFJ gemeinsam mit fünf weiteren Organisationen eine bundeszentrale Infrastruktur zur Stärkung und Vernetzung zivilgesellschaftlicher Strukturen in der Demokratiebildung im Kindesalter für junge Menschen im Alter von 0 bis 14 Jahren. Auf Grundlage der entwickelten Qualitätskriterien kooperativer Demokratiebildung gibt die DKJS Impulse und Ansätze zum Transfer in die Praxis für außerschulische Multiplikator:innen und schulische Lehrkräfte. In Sachsen-Anhalt unterstützt die DKJS bedarfsgerecht, 2025 mit dem Schwerpunkt die Partnerschaften für Demokratie zu stärken, die Qualität ihrer Arbeit zu reflektieren und insbesondere Kinder und Jugendliche und ihre Fachkräfte vor Ort als Zielgruppen in den Fokus zu nehmen.